Emmer (Ramses, ganzes Korn) (1kg)

Die sogenanntenen “Urgetreide” Einkorn, Emmer und Dinkel erbringen nur geringste Erträge pro Fläche. Andererseits sind sie ausserordentlich robust gegenüber Witterung und genügsam bei den Bodenbedingungen. Vergleichen wir die Wachstumsbedingungen mit dem Weinanbau, schenkt uns die Natur mit diesen Ursorten wertvolles, gesundes Getreide mit konzentriertem Geschmack und vielen Mineralstoffen. Der Winzer muss die übervollen Reben ausdünnen, um den Geschmack auf wenige Reben zu konzentrieren- der konventionelle Bauer dagegen ist überglücklich mit einer reichen Ernte. Der Urgetreidebauer nimmt deutlich schwächere Ernten gern in Kauf, weil er sich der inneren Werte des Korns sicher ist. Im Gegenteil rächen sich Düngergaben mit zu langen Halmen und erhöhtem Windbruch. Bei diesen alten Sorten  handelt es sich um Spelzgetreide, nach dem Dreschen werden sie in einem weiteren Arbeitsschritt entspelzt. Die Spelzen, die das Korn umgeben, schützen das Getreidekorn. Der Schadstoffeintrag ist um ca. 90% reduziert.

Dem Emmer als Urvater ist der heutige Weizen wie aus dem Gesicht geschnitten. Auch die Backeigenschaften ähneln sich, nur der Geschmack des Emmers ist ausgeprägter. Tipp: Längere Quellung und kürzeres Kneten dankt der Teig mit höherer Gelingsicherheit. Auch sollte, wenn möglich, Urgetreide in die Vorstufen gepackt werden. Auf diese Weise werden alle Geschmacks-Joker optimal ausgespielt.

An der Emmerähre wachsen aus jedem Absatz der Ährenspindel zwei Körner: daher auch der Name  Zweikorn.

Emmermehl hat eine leicht dunkle Farbe. Der hohe Klebergehalt des Mehls ermöglicht eine  vielfältige und leichte Verarbeitung. Emmer hat einen fein würzigen, leicht herben Geschmack- die durch die Klebereigenschaften bestimmte Quellfähigkeit verleihen dem Gebäck einen luftigen Charakter.